­
02296 801-0      info@reichshof.de
A A

Ehrenamtler ausgezeichnet - Ehrenamt ist Rückgrat unserer Gesellschaft

„Über viele Jahrzehnte haben Sie sich für das Allgemeinwesen und die Gesellschaft eingesetzt. Ich finde es großartig, was sie alle leisten und mir liegt viel daran, dieses sehr positive bürgerschaftliche Engagement entsprechend zu würdigen,“ so Bürgermeister Rüdiger Gennies bei der letzten Ratssitzung am 29. März.

Das Lob des ersten Bürgers der Gemeinde galt den Ehrenamtlern, die sich in besonderer Weise und über sehr viele Jahre für andere eingesetzt haben.
Sie wurden aus der Bevölkerung für die Auszeichnung vorgeschlagen. In den Jahren der Pandemie fanden keine Ehrungen statt und so wählte der Ältestenrat aus der Fülle der Vorschläge acht Einzelpersonen und einen Verein aus.

In seinem Grußwort ging Gennies weiterhin auf die sehr wichtige Arbeit des Ehrenamtes ein. „Unsere Gemeinde und wir alle sind auf Menschen angewiesen, die sich einbringen und mitwirken, die ihre Zeit und Energie, ihr Wissen und ihre Fantasie für ihre Mitmenschen und die Gemeinschaft aufwenden. Ohne bürgerschaftliches Engagement ist unser Gemeinwesen kaum vorstellbar“, fasste der Bürgermeister die Pfeiler des Ehrenamtes zusammen.

Mit der Reichshofer Ehrenmedaille, einer Urkunde, der Ehrenamtskarte und Blumen zeichnete er sodann Dieter Buschbeck, Wolfgang Köckerling, Werner Hoffmann, René Laschet, Ingrid Müller und Mechthild Minski aus.
Am Tag der Ratssitzung waren Jürgen Neumann, Cordula Hellmann, Karl-Heinz Schachtsiek und das Ehepaar Annette und Alfons Altwicker leider verhindert.

Dieter Buschbeck übernahm 1979, unmittelbar nach Ende seines Sportstudiums, den Posten als Tennistrainer beim TuS Brüchermühle. Bereits ein Jahr später, 1980 wurde er zum Sportwart gewählt. Dieses Amt bekleidete er über 20 Jahre. Seit dem Jahr 2000 ist Dieter Buschbeck 1. Vorsitzender des TC Wiehltal. Unter seiner Führung fusionierten der TuS Brüchermühle und der TC Blau-Gold Wildbergerhütte. In seine Amtszeit fällt auch die Errichtung der Anlage in Brüchermühle sowie die Sanierung und Erweiterung des Clubhauses vor einigen Jahren. Zudem ist Dieter Buschbeck Koordinator im Westdeutschen Skiverband. Er organisiert Schulschneesporttage, sofern es die Wetterlage zulässt, um so den Nachwuchs an den Skisport zu gewöhnen. Außerdem engagiert er sich in seiner Heimatkommune Wiehl und ist dort Ortsbeauftragter für den Stadtteil Oberwiehl. Herr Franz-Josef Steinfort hat Herrn Buschbeck vorgeschlagen.

Wolfgang „Köbes“ Köckerling, wird auch der „Vater“ des Denklinger Karnevals genannt. Der gebürtige Kölner und ehemaliger Tänzer im „Wolkenschieber-Ballett“ sowie auch Mitglied bei den „Treuen Husaren Köln“, brachte den Karneval nach Denklingen und „infizierte“ seine Mitbürger mit dem Karnevalsvirus. Dies alles geschah vor gut 40 Jahren. Bei den ersten Karnevalssitzungen des SSV Denklingen war er zugleich Programmgestalter und Sitzungsleiter. Er ist somit ein Urgestein, ein echter Mitbegründer und auch verdienstvoller Ehrenpräsident der KG Denklingen. Wolfgang Köckerling war auch der Ideengeber zur Verleihung der Golden Narrenkappe, die jährlich an verdiente Karnevalisten in einem großen Rahmen verliehen wird. Er selbst war sehr überrascht, als er 2002 mit der goldenen Narrenkappe ausgezeichnet wurde. Außerdem ist Wolfgang Köckerling seit vielen Jahren als Vizepräsident im BDK (Bund Deutscher Karnevalisten) aktiv. Franz-Josef Steinfort schlug Herrn Köckerling vor.

Cordula Hellmann aus Wildbergerhütte hat sich dem Judosport in unserer Gemeinde verschrieben. Ihre Freizeit investiert sie in die Leitung des Judo Club Reichshof, der sich vor 21 Jahren gründete. Sie hat den Verein im Jahr 2002 aufgebaut und ist auch seit dem deren Vorsitzende. Sie kümmert sich um alles administrative, so dass die Trainerin sich ganz auf die Ausbildung konzentrieren kann. Michaela Philipp-Langenbach hat Frau Hellmann vorgeschlagen.

Ingrid Müller aus Eckenhagen trat vor genau 50 Jahren in den damaligen DRK Ortsverein Eckenhagen ein. Neben den allgemeinen Diensten wurde ihr sehr bald das Amt der Schatzmeisterin übertragen. Diese Tätigkeit führte sie bis zur Fusion der beiden DRK Ortsvereine Denklingen und Eckenhagen im Jahr 2005 mit besonderer Sorgfalt durch. Es dauerte nicht lange, da übernahm sie auch die Organisation zur Durchführung der Blutspendetermine in Eckenhagen. Wenn es gilt, die Blutspender zu ehren, ist dies auch die Aufgabe von Frau Müller. Sie koordiniert die Termine, kümmert sich um Urkunden, Nadeln und Präsente und sorgt für den reibungslosen Ablauf der jährlichen Ehrung. Auch der DRK Kreisverband wurde auf die Arbeit von Ingrid Müller aufmerksam. So wurde ihr über viele Jahre das Amt der Kassenprüferin im Kreisverband übertragen. Auch wirkte sie über viele Jahre bei der Durchführung von Seniorenveranstaltungen und Seniorenreisen als Betreuerin mit. Vorgeschlagen wurde Frau Müller von Werner Hoffmann.

Als Werner Hoffmann vor 56 Jahren in den DRK Ortsverein Eckenhagen eintrat, erkannte er sehr schnell, dass die Aus- und Weiterbildung in der Ersten-Hilfe sein Steckenpferd ist. Der Wintersportbetrieb am Blockhaus erfreute sich ab den 70er Jahren zunehmender Beliebtheit – aber leider auch einhergehend mit vielen Unfällen. Dies führte dazu, dass Werner Hoffmann seine Kameraden in der Winterrettung – der Bergwacht – ausbilden ließ. 1993 wurde er selbst zum Bergwachtmann ernannt. Zu dieser Zeit war der Geehrte bereits in den Vorstand aufgerückt und übernahm für „seinen“ Ortsverein Eckenhagen Verantwortung. Als sich die Bergwachtgruppe und auch der Ortsverein im Laufe der Jahre personell verringerten, war es wieder Werner Hoffmann, der positiv denkend im Jahr 2004 die Fusion der Ortsvereine Eckenhagen und Denklingen sowie den Arbeitskreis Blutspende in Wildbergerhütte maßgeblich begleitete und zum DRK Reichshof zusammenfügte. Bei der Gründungsversammlung wurde er einstimmig zum Geschäftsführer gewählt – und ist dies heute noch – dazu übernahm er vor 11 Jahren auch noch das Amt des ersten Vorsitzenden. In Eckenhagen ist er bei den Blutspende-Terminen der „erste Mann am Platz“ und ein unermüdlicher Macher im guten Dienst der Sache. Die Aus- und Weiterbildung in der Ersten Hilfe ist, wie schon erwähnt, ein besonderes Anliegen von Werner Hoffmann. Seit 1998 bis zum heutigen Tage ist er als Erste-Hilfe-Ausbilder aktiv. Dies sowohl ehrenamtlich in seinen Ortsvereinen, aber auch im Auftrag des DRK-Kreisverbandes. Zur Ehrung vorgeschlagen hat die Verwaltung Herrn Hoffmann.

Das Element von René Laschet aus Wildbergerhütte ist eindeutig das Wasser. Seit vielen Jahrzehnten bildet René Laschet unermüdlich Kinder und Jugendliche sowie Lehrer zu Rettungsschwimmern aus. Bei sommerlichen Temperaturen leistet er Wachdienste bei der DLRG an den oberbergischen Talsperren. Er bildet zudem den Nachwuchs für den Wachdienst aus, eine ebenfalls besonders wichtige Aufgabe. Er leistet einen wertvollen Beitrag, dass Kinder nicht ertrinken und die Sicherheit am Wasser verbessert wird. Er steht wöchentlich am Beckenrand und investiert neben der Arbeit im Schwimmbad viele seiner ehrenamtlichen Stunden für den Wasserrettungsdienst mit dem Boot. Herr Laschet ist beim DLRG Katastrophenschutz überregional engagiert, so z. B. war er auch bei der Hochwasserflut 2021 in Hückeswagen dabei und hat mit seiner Erfahrung den Betroffenen helfen können. Auch administrative Aufgaben sind Herrn Laschet nicht fremd. So blickt er auf eine lange Vorstandstätigkeit bei der DLRG Reichshof zurück. Linda Fischer hat Herrn Laschet vorgeschlagen.

Jürgen Neumann steht nun seit 20 Jahren der Interessengemeinschaft Mittelagger vor. Durch sein Engagement hat sich die Gemeinschaft stetig weiterentwickelt. Der Bolzplatz wurde angelegt, das Bürgerbüro eingerichtet. Indianerfeste, „Herr der Ringe-Feste“ und Bobby-Car-Rennen tragen seine Handschrift. Unter seiner Federführung wurde ein E-Van angeschafft, der allen Vereinen kostenlos zur Verfügung steht und über eine App buchbar ist. Seit einigen Jahren findet alle 14 Tage ein Wochenmarkt auf dem Dorfplatz statt. Auch diese Idee stammt von ihm, um die Nahversorgung, gerade für älterer Mitbürger zu gewährleisten. Der passionierte Jäger ist auch Musiker und spielt in verschiedenen Ensembles das Horn. Außerdem hat Jürgen Neumann das Amt des Schiedsmanns für den Bezirk 1 übernommen. Zur Ehrung vorgeschlagen hat ihn Dirk Lünschermann

Mechthild Minski und Karl-Heinz Schachtsiek aus Wildbergerhütte, organisieren seit vielen Jahren die Zusammenkünfte der Seniorinnen und Senioren aus dem Raum Wildbergerhütte. Einmal pro Monat bereitet das Duo ein ansprechendes Programm zu Unterhaltung vor, besorgen selbstgebackenen Kuchen, richten den Raum her und kümmern sich um vieles andere rund um die Seniorentage. Zunächst fanden die Treffen im Pfarrheim statt – seit der Niederlassung des Arztes treffen sich die Seniorinnen und Senioren im Sängerheim.
Um das Angebot dauerhaft aufrechtzuerhalten, sind vielfältige Arbeiten vorab zu leisten und auch die Nacharbeiten brauchen einiges an Zeit. Bärbel Dabrunz-Hombach hat die Organisatoren vorgeschlagen.

Das Ehepaar Annette und Alfons Altwicker aus Denklingen kümmert sich, trotz eigener gesundheitlicher Probleme, schon seit vielen Jahren sehr liebevoll um das Heiligenhäuschen am Hähner Weg/Dreslinger Straße in Denklingen. Beide kümmern sich um die Instandhaltung, die Pflege, den Blumenschmuck und die Reinigung der Zu- und Abwege (Bürgersteig). Zu kirchlichen Anlässen, „putzen“ sie die Anlage besonders heraus. Außerdem sammelt das Ehepaar Altwicker regelmäßig Beiträge für die Denklinger Sterbekasse, die im Trauerfall den Hinterbliebenen übergeben werden, um einen Teil der Bestattungskosten damit zu bestreiten. Die Eheleute Altwicker wurden von Jan Gutowski vorgeschlagen.

Bürgermeister Gennies bedankte sich bei den Ehrenamtlern mit einem treffenden Zitat von Konfuzius: „Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen“. Und weiter: „Alle, die sich ehrenamtlich engagieren, zünden durch ihre Tätigkeit keine Lichter an, die unsere Gesellschaft heller und wärmer machen. Herzlichen Dank dafür.“

 



PDF-Dateien können mit dem kostenlosen Adobe Reader© angezeigt und ausgedruckt werden, den Sie über diesen Link downloaden können:
http://get.adobe.com/de/reader