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Kommunale WÄrmeplanung

Die Gemeinde Reichshof hat für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für den Zeitraum 01.12.2023 bis zum 30.11.2024 eine Zuwendung aus dem Klima- und Transformationsfond in Höhe von 32.220 ,- Euro von dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten.

Hier gelangen Sie zur Internetseite des Projektträgers Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH.

 

Die Kommunale Wärmeplanung

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Planungsinstrument, dass auf kommunaler Ebene die Umgestaltung des Wärmesektors in eine klimaneutrale Zukunft vereinfachen soll. Ziel ist die Gestaltung einer Strategie, die zum einen lokale Akteure in die Gestaltung mit einbezieht und zum anderen sicherstellen soll, dass getroffene Entscheidungen aus wissenschaftlicher und ökonomischer Sicht, sinnvoll sind. Entscheidungen über die zukünftige Wärmeversorgung, wirken sich über einen langen Zeitraum aus, desto wichtiger ist eine gründliche Analyse des Status quo, sowie die Erhebung von Potenzialen in Reichshof. Dies ermöglicht eine klimagerechte und vor allem für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger tragbare Lösung für eine zukünftig klimaneutrale Wärmeversorgung.
In Kooperation mit der BMU Energy Consulting GmbH stellt sich die Gemeinde Reichshof dieser Herausforderung. Auf dieser Seite sollen hierzu für Sie als Mitbürgerinnen und Mitbürger, alle relevanten Informationen zusammengetragen werden. Sie sind laut Wärmeplanungsgesetz aktiv in die Gestaltung miteinzubeziehen, hierzu werden Sie hier über den aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung auf dem Laufenden gehalten. Anregungen und Fragen können an Herrn Sven Krumpholz (E-Mail: sven.krumpholz@reichshof.de) gerichtet werden.

Ablauf einer Kommunalen Wärmeplanung

Zunächst ist festzuhalten, dass zur Kommunalen Wärmeplanung laut Wärmeplanungsgesetz, keine Umsetzungspflicht der Ergebnisse besteht. Diese dienen lediglich als Leitfaden für die energetischen Planungsprozesse. Der Ablauf ist dabei festgeschrieben und beinhaltet eine Analyse des Bestandes, das Aufzeigen von möglichen Potenzialen zur Einbringung erneuer-barer Energie, die Untersuchung von Zielszenarien, sowie das Entwickeln einer Wärmewendestrategie.
Die Gestaltung des zukünftigen Wärmesektors erfolgt über zwei Hebel. Der Wärmeverbrauch muss möglichst minimiert werden, dies geschieht über Einsparmaßnahmen, sowie energetische Gebäudesanierung. Der überbleibende Bedarf muss zunehmend durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Dabei variieren die lokalen Gegebenheiten und somit die nötigen Transformationen von Gemeinde zu Gemeinde sehr stark.

 

Was bedeutet die Kommunale Wärmeplanung für Sie?

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidendes Instrument, das direkten Einfluss auf das tägliche Leben der Bürge-rinnen und Bürger in einer Kommune hat. Diese Planung zielt darauf ab, eine nachhaltige, effiziente und zukunftsorientierte Wärmeversorgung zu gewährleisten. Doch was bedeutet das konkret für die Menschen vor Ort und welchen Nutzen ziehen sie daraus?
1. Plan für klimaneutrale Wärmeversorgung: Durch eine durchdachte Kommunale Wärmeplanung können Energiequellen effizient genutzt werden. Dies führt nicht nur zu einer Reduzierung der Umweltauswirkungen, sondern auch zu einer Verrin-gerung der Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger. Eine nachhaltige Wärmeversorgung bedeutet somit langfristige Einsparungen im eigenen Geldbeutel. Die Kommunale Wärmeplanung legt vermehrt Wert auf den Einsatz erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Biomasse oder Geothermie. Bürgerinnen und Bürger können aktiv dazu beitragen, indem sie auf nachhaltige Heizoptionen umsteigen. Ziel ist es die standortspezifisch beste Lösung zur Wärmeversorgung zu finden und im Wärmeplan festzuhalten. Dies bietet Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung zu Fragen im Hinblick auf die zukünftige Wärmeversorgung und Gebäudesanierungen und bietet Entscheidungshilfen bei spezifischen Problemen.

2. Aufzeigen von Möglichkeiten für Wärmeversorgungsgebiete: Durch die Untersuchung der Quartiere in Reichshof, können Wärmeversorgungsgebiete definiert werden. Auf Basis von technischen und wirtschaftlichen Untersuchungen, wer-den die besten Lösungen für die Wärmeversorgung untersucht. Dabei können beispielsweise Abwärmepotenziale von ge-werblichen Betrieben dazu führen, dass ein Nahwärmenetz für ihr Wohngebiet eine sinnvolle Lösung ist, wobei in anderen Gebieten eine Versorgung durch Pellet-Öfen, oder Wärmepumpen sinnvoller wäre. Die Konsequenz wäre, dass eine energetische Gebäudesanierung in Ihrem Fall weniger Sinn ergibt und man Ihnen daher auf Nachfrage davon abraten sollte. Diese spezifischen Anwendungsfälle unterscheiden sich selbst auf dem begrenzten Gebiet in Reichshof stark, werden aber durch die Erstellung eines Wärmeplans systematisch erfasst und zugänglich gemacht. In speziell für das Arbeiten mit georeferen-zierten Daten entwickelten Geoinformationssystemen (GIS), werden digitale Karten erzeugt, die alle gesammelten und berechneten Daten enthalten, diese stehen im Anschluss der Gemeinde Reichshof zur Verfügung:

3. Wirtschaftlichkeitsvergleiche: Bei der Untersuchung der Transformationspfade spielen neben technischen und ökologischen Aspekten auch wirtschaftliche Faktoren eine entscheidende Rolle. Hierbei werden die Betriebs- und Investitionskosten verschiedener Heizungstechnologien im Vergleich zur netzgebundenen Wärmeversorgung beleuchtet. Zusätzlich werden notwendige Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt, um die ökologisch und wirtschaftlich optimale Lösung für ein definiertes Gebiet zu ermitteln. Dabei sollten auch Kosten berücksichtigt werden, die durch nicht mehr nutzbare, bzw. umzustrukturie-rende Infrastruktur entstehen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, dass die Wärmewende, von allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern tragbar ist. Um eine klimagerechte Transformation sicherzustellen, wurde dafür vom Bund ein umfassendes Förderangebot ermöglicht. Somit sind folgende Maßnahmen laut BMWK für die Besitzer von Eigenheimen förderbar:

  • Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen oder Geschossdecken
  • Erneuerung von Fenstern oder Außentüren und Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes
  • Erneuerung oder Einbau von Lüftungsanlagen
  • Erneuerung der Heizungsanlage
  • Optimierung bestehender Heizungsanlagen, sofern diese älter als zwei Jahre sind
  • Einbau von digitalen Systemen zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung
  • energetische Baubegleitung und Fachplanung

4. Partizipation und Transparenz: Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess. Durch Transparenz und Beteiligung können die Bedürfnisse der Gemeinschaft besser berücksichtigt wer-den. Die Menschen vor Ort haben somit die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung ihrer energieeffizienten Zukunft teilzuhaben. Die Kommunale Wärmeplanung ist somit weit mehr als nur eine technische Strategie – sie ist eine Chance für Bürge-rinnen und Bürger, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, Kosten zu sparen und die Lebensqualität in Reichshof nachhaltig zu verbessern.

Aktueller Stand

Das Projektteam führt derzeit die Bestandsanalyse durch, in der umfassende Daten zusammengetragen werden. Wir arbei-ten intensiv daran, relevante Informationen zu sammeln und zu analysieren, um ein ganzheitliches Verständnis der aktuellen Situation zu entwickeln


"Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutziniative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutziniative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen"



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Ihr Ansprechpartner

Sven Krumpholz
Fachbereich: Ratsbüro
Rathaus Denklingen
Zimmer: 322
Tel.: 02296 801325
E-Mail: sven.krumpholz@reichshof.de