­
02296 801-0      info@reichshof.de
A A

Schottergärten

 Ein Schottergarten sieht auf den ersten Blick pflegeleicht und minimalistisch aus – wenn man genauer hinsieht, birgt dieser aber große Nachteile für Artenvielfalt und Klima.

Verwechsel sollte man Schottergärten dabei nicht mit Steingärten: Im Steingarten lassen sich Pflanzen kultivieren, die nährstoffarme Böden bevorzugen. Schottergärten hingegen bestehen (fast) ausschließlich aus Kies und Steinen.
Angelegt werden solche Gärten, indem der Mutterboden entfernt wird. Dann wird eine Plane aus Vlies ausgebreitet, auf welche die Steine gekippt werden. Das Vlies verhindert, dass wild wachsende Pflanzen durch den Schotter hindurchwachsen.
Gärten mit verschiedenen Blumen, Ostbäumen und -sträuchern und Gemüsebeeten sind wichtig, denn sie erhalten die Artenvielfalt.
In normalen, begrünten Gärten findet sich eine große Vielfalt an Pflanzen. Diese wirken sich positiv auf das dort vorherrschende Mikroklima aus. Unter Mikroklima versteht man die klimatischen Bedingungen im „Raum der Luft in Bodennähe“. Pflanzen binden zum Beispiel Staub und Schadstoffe und senken die Umgebungstemperatur.
Schottergärten hingegen heizen sich besonders im Sommer tagsüber stark auf. Die Hitze geben die Kieselsteine in der Nacht dann an die Umgebung ab.
Wer denkt, ein Schottergarten sei billiger als die Anschaffung einiger Pflanzen, irrt sich. Je nachdem, wie groß die Fläche ist, kann allein für den Kies schon eine ordentliche Summe zusammenkommen. 

In neuen Planungsgebieten schreibt die Landesbauordnung bereits vor, dass Schottergärten verboten sind.
Die Kolleg*innen der Verwaltung informiert Eigentümer bei der Anlegung von Gartenflächen über Alternativen zu Schottergärten. Hierfür ist ein entsprechender Flyer entworfen worden.

Der Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss hat im April 2021 einen Wettbewerb zum Rückbau vorhandener Schottergärten beschlossen. Sobald der Wettbewerb startet, wird die Verwaltung berichten.



PDF-Dateien können mit dem kostenlosen Adobe Reader© angezeigt und ausgedruckt werden, den Sie über diesen Link downloaden können:
http://get.adobe.com/de/reader

Ihr Ansprechpartner

Michael Webel
Fachbereich: Sicherheit und Ordnung, Personenstandswesen, Bürgerbüro
Rathaus Denklingen
Zimmer: 109
Tel.: 02296 - 801 121
E-Mail: michael.webel@reichshof.de