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Preisverleihung des „Heimatpreises 2022“

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt seit 2019 jährlich 5.000 Euro mit dem Förderprogramm „Heimat- Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern was Menschen verbindet.“ zur Verfügung. Die Landesregierung fördert Initiativen und Projekte, die lokale und regionale Identität und Gemeinschaft und damit die Heimat in NRW stärken.

In der Sitzung des Rates der Gemeinde Reichshof am 29.03.2023 fand die feierliche Übergabe des Heimatpreises 2022 an die Preisträgerinnen und Preisträger statt. Ausgezeichnet wurden hier die Erst- bis Drittplatzierten, welche Preisgelder in Höhe von 2.600 , 1.600 und 800 erhielten.

Die Preiskriterien 2022 standen unter dem Motto: „Maßnahmen zum Klima- und Artenschutz. Förderung zum Thema Nachhaltigkeit mit den Schwerpunkten: Ökologie, Soziales, Wirtschaftlichkeit. Attraktivität öffentlicher oder öffentlich zugänglicher Orte und Plätze.“

Mit dem Zitat „Unsere Heimat ist vielfältig, bunt, spannend, emotional, kommunikativ, verbindet uns und fordert uns heraus. Sie schafft Gemeinschaft, Identität und heißt ankommen. Heimat ist Natur, Kultur, ist Erbe und Zukunft.“ leitete Bürgermeister Gennies seine Ansprache für die diesjährige Preisverleihung ein.

Der 1. Platz ging an den Verein „Eckenhääner Lädchen e.V. mit ihrem Projekt „Dorfladen und Ort der Begegnung“.
Im Jahr 2019 haben 14 Reichshofer BürgerInnen den Verein Eckenhääner Lädchen e.V. gegründet. Das Ziel war es, neue praktische Wege zu nachhaltigem Verhalten zu entwickeln. Auf einer Bürgerversammlung im Dezember 2019 wurde der Gedanke, einen Unverpacktladen mit Bio- und Regionalprodukten zu eröffnen, vorgestellt. Von den 150 Anwesenden ist der Gedanke einhellig unterstützt worden. Spontan sind an diesem Abend 80 Mitbürger dem Verein beigetreten. Die damalige Kerngruppe hat Anfang 2020 die Umsetzung des Projektes vorangetrieben. Das Lädchen mit seinen 90 m² Verkaufsfläche wurde mit viel ehrenamtlicher Arbeit hergerichtet – natürlich nachhaltig. Eröffnet wurde das Lädchen am 15.02.2020. Entstanden ist nun ein Unverpacktladen, welcher BürgerInnen die Möglichkeit bietet regional und unverpackt einzukaufen. Zudem ist der Ort für die BürgerInnen ein Ort der Begegnung geworden, eine Sitzecke lädt zum Verweilen ein. Das Lädchen ist an fünf Tagen in der Woche geöffnet. Der Betrieb wird ausschließlich von Ehrenamtler*innen organisiert. 35 Aktive übernehmen die wöchentlichen Ladendienste.

Der 2. Platz ging an die Ev. Kirchengemeinde Eckenhagen mit ihrem Projekt einer Spendenkammer.
Die Initiative zur Gründung der Spendenkammer geht zurück auf die Flüchtlingskrise 2015 mit dem Ziel, Menschen, die infolge des Krieges in Syrien und andernorts nach Deutschland gekommen waren, unmittelbare Hilfe zukommen zu lassen. So wurde und wird Kleidung entgegengenommen, gesichtet und nach Brauchbarkeit und Qualität sortiert. Auch brauchbarer Hausrat wie Geschirr und weitere Ausstattungen wie Bettwäsche bis hin zu Kinderspielzeug können abgegeben werden, was insbesondere für Erstausstattungen verwendbar war und ist. So entstand eine Spendenkammer.
Nach dem Selbstverständnis des Teams werden brauchbare Kleider, Hausrat und weitere Dinge nicht einfach verschenkt, sondern gegen ,kleines Geld" abgegeben.
Die hiermit generierten, nicht unbeträchtlichen Einnahmen werden mehrmals im Jahr ohne Abzug als Spenden an regionale sowie weltweit agierende soziale Einrichtungen weitergeleitet. Über den jeweiligen Empfänger entscheidet das Team selbstständig.
Die Öffnung der Spendenkammer zu einer Einrichtung „für alle“ erfolgte relativ früh, d.h. der Fokus allein auf hilfsbedürftige Flüchtlinge wurde zugunsten aller, die Bedarf an brauchbarer Kleidung und Gegenständen haben, gesetzt.

Der 3. Platz ging an Frau Irmgard Kutsch aus Hunsheim für Ihr Nachhaltigkeits-Projekt „Gesundes Essen frisch zubereitet auf den KiTa-Tisch“.
Die Kinder von heute werden die Weltgeschicke von Morgen in die Hand nehmen.
Diese Aussage steht seit nunmehr 26 Jahren als Leitsatz über der von mir initiierten Arbeit der „Natur-Kinder-Garten-Werkstatt", sowie der Projekte „Mehr Natur für Kinderorte und dem Konzept „Naschgarten" mit der „Gemüsegartenuhr".
Aus diesem Gesamtzusammenhang geht logischerweise der Ruf nach einem Wandel der Ernährungsgewohnheiten sowie der Ernährungsbildung in Kindertagesstätten hervor.
Das Wissen um Ernährung, Kochen mit Kita-Kindern in der pädagogischen Arbeit und für sie im Rahmen gesunder Gemeinschaftsverpflegung in der Kita hat da eine existenzielle Bedeutung und steht im Mittelpunkt dies Projektes von Frau Kutsch.
Die Ausarbeitung des Rezeptteils erfolgt Kooperation mit dem Ernährungsrat Bergisches Land.

Den 4. Platz, welcher leider keine Auszeichnung erhielt, belegte die Dorfgemeinschaft Wildberg. Mit ehrenamtlichen Engagement haben die Vereinsmitglieder einen neuen Ort der Begegnung auf dem Spielplatz geschaffen. Hierzu wurde ein neuer Pavillon errichtet, welcher eine bessere generationsübergreifende Nutzung und eine höhere Aufenthaltsqualität für Groß und Klein geschaffen hat.

Bürgermeister Gennies gratulierte den Platzierten des Heimatpreises 2022. „Wir können alle sehr stolz sein, dass wir ein sehr aktives ehrenamtliches Engagement in vielen Lebensbereichen unserer Gemeinde Reichshof haben.“ so, Bürgermeister Gennies.

Eine neue Chance auf den Heimatpreis wir es in diesem Jahr geben.



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Ihr Ansprechpartner

Carolin Beilard
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