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Die Oswald-Gerhard-Schule in Eckenhagen

Da die Eckenhagener Kirche zu den ältesten der Gegend gehört und die Schulen seit jeher eng mit den Kirchen verbunden waren, muss der Ort die älteste Kirchspielschule gehabt haben. Am 18. April 1777 wurde die Schule durch einen Brand zerstört (siehe auch Artikel: Ev. Barockkirche Eckenhagen). Die Neuerbauung erfolgte kurze Zeit später.
 
Über der Tür befand sich eine Inschrift, die über den Brand Auskunft gab. 1853 wurde der Neubau einer zweiklassigen evangelischen Schule in Eckenhagen beschlossen und ein Gnadengeschenk des Königs in Höhe von 2.393 Taler erwirkt.

1856 - 1858 wurde das Schulgebäude errichtet. 1874 wurde die Schule dreiklassig mit zwei Lehrern und am 17.07.1876 auf Veranlassung der Behörde und nach dem Wunsch vieler Interessenten mit der katholischen Schule zu einer paritätischen Schule vereinigt. Durch den Eintritt des katholischen Schulamtaspiranten Konstantin Sterzenbach am 11. Mai 1877 wurde sie zu einer dreiklassigen paritätischen Schule.

Vom 9. April bis 15. Mai 1883 musste die Schule infolge einer heftigen Masernepedemie geschlossen werden.
Mit Schluss des Sommersemesters 1885 wurde die Simultanschule aufgehoben und aus den vereinigten Schulen eine dreiklassige ev. Schule mit zwei Lehrern und eine kath. Schule gebildet. Ostern 1939 erfolgte die Zusammenlegung der kath. Schule mit der evangelischen. Nach Kriegsende wurde am 08.09.1945 für die unteren Jahrgänge der Unterricht wieder aufgenommen.

Bei der Schulabstimmung 1945 entschieden sich 95% der Eltern für die konfessionelle Schule. Daraufhin wurden am 19.04.1948 wieder zwei konfessionelle Schulen gebildet. Die zunächst dreiklassige ev. Schule wurde am 01.04.1949 in eine vierstufige Schule umgewandelt. Am 15.05.1952 erfolgte aber die Einziehung der 4. Klasse wegen der rückläufigen Schülerzahl. Die Schule verdankt ihren Namen dem Heimatforscher Oswald Gerhard, der auch an dieser Schule als Lehrer tätig war. Sein Buch "Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten", herausgegeben 1953, gilt auch heute noch als das Heimatbuch, an dem sich alle Heimatinteressierten orientieren.

Nach der Fertigstellung des neuen Schulzentrums an der Hahnbucher Straße in den 70er Jahren, erhielt die Kurverwaltung in dem alten Gebäude ihren Sitz. 1978/79 wurde das Haus mit einem Kostenaufwand von 900.000 DM renoviert und umgebaut. So entstand das erste „Haus des Gastes" im Oberbergischen Kreis.
Im Jahr 2011 wurde das "Haus des Gastes" an die Ev. Kirchengemeinde Eckenhagen veräußert, die es heute als ihr Gemeindehaus nutzt. Außerdem hat der Bezirksbeamte der Polizei hier sein Büro.
Die Kurverwaltung hat ihren Standort mittlerweile am Rodener Platz im Ortskern von Eckenhagen.



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